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1991 führten die Stadt Freiburg und die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen die Regio-Umweltkarte ein.

Die damaligen Verhältnisse im regionalen Nahverkehr sind nicht annähernd mit dem heutigen ÖPNV-Angebot vergleichbar: Regionale Linienbusangebote bestanden 1991 vor allem aus Schülerverkehren und waren mangels Nachfrage stark ausgedünnt worden. Der Bahnverkehr konzentrierte sich auf wenige Hauptstrecken, selbst die Höllentalbahn stand zeitweilig zur Diskussion.

Umso erstaunlicher ist aus heutiger Sicht die Einführung der Regio-Umweltkarte. Dabei spiegelt der Begriff "Umwelt" im Namen durchaus den Zeitgeist wider, der einen wichtigen Impuls gab und heute aktueller denn je ist. Um den regionalen ÖPNV zu stärken, erwägten und vollzogen die Beteiligten einen mutigen Schritt: durch abgesenkte Fahrpreise wollte man deutlich mehr Kunden für den ÖPNV gewinnen und so wachsen. Für die damalige Preispolitik ein radikaler Einschnitt, denn im Regionalverkehr waren die Fahrpreise je nach Verkehrsunternehmen sehr unterschiedlich und vor allem hoch. Mit der Regio-Umweltkarte entstand ein einfacher und preiswerter Tarif für den ganzen Verbundraum, finanziell gefördert von der Stadt Freiburg, den umliegenden Landkreisen und dem Land Baden-Württemberg.


Mutiges und visionäres Handeln

Johannes Müller, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der RVF GmbH und Vorstandvorsitzender der SWEG, zugleich ein "Mann der ersten Stunde" blickt zurück:
"Es gab bei Verbundgründung durchaus Zurückhaltung und Skepsis bei einigen Beteiligten. Im Nachhinein hat uns der Erfolg aber Recht gegeben. Mit der RVF GmbH haben wir eine solide und belastbare Basis geschaffen, um die damaligen Herausforderungen zu bewältigen und die Weichen für einen modernen ÖPNV zu stellen. Alle gemeinsam waren und sind wir stark. Es kommt nicht von ungefähr, dass alle Akteure der ersten Stunde nach wie vor im Unternehmensverbund zusammenarbeiten."


Trendumkehr erfordert neue Organisationsform

Die Zahl der Fahrgäste stieg rasch, bereits 1993 wurden über eine Million RegioKarten verkauft. Die wachsenden Anforderungen an die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen führten 1994 zur Gründung der Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH, kurz RVF.

Bereits 1996 integrierte die GmbH nach dem Muster der Monats- und Umweltpunktekarte auch die sogenannten Bartarife – Fahrscheine für Gelegenheitskunden wie Einzelfahrscheine oder Tageskarten – in das Tarifangebot. Das Ergebnis war ein leicht anzuwendender Verbundtarif, der in seiner Einfachheit inzwischen wieder Vorbildcharakter hat: Andere Verbünde wie im Raum Stuttgart oder München haben jüngst ihre kleinteiligen Tarifzonen reduziert und größere Einheiten geschaffen. Der gemeinsame Tarif und die Bündelung von Interessen innerhalb der RVF GmbH ist für die Verkehrsunternehmen ein solides Fundament in einer sich wieder im Umbruch befindlichen ÖPNV-Landschaft.

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